Seit kurzem existiert in der nordhessischen SPD eine neue Form der innerparteilichen strategischen Zusammenarbeit. Ein neuer Arbeitskreis aus den Arbeitsgemeinschaften von Jusos und AG60+ hat sich zusammengefunden, um neue Konzepte für eine gerechtere Zukunft zu entwickeln. Von Arbeitsrecht über Asylpolitik bis hin zur Besteuerung von Vermögen, dem Umgang mit Rationalisierung durch Globalisierung, der Bekämpfung von Lohndumping und dem Ausnutzen von Arbeitskraft sowie einer angemessenen Bildungspolitik, der Rente und der Aufwertung der Facharbeit – hier werden die Ärmel hochgekrempelt und aktiv an Reformvorschlägen und Ideen für eine gerechte Zukunft gearbeitet, die auch zu Ende gedacht sind. Dabei kommt es zu einem erfrischenden Mix aus der Lebenserfahrung unserer Genossinnen und Genossen von der AG60+ und der grundsätzlichen Energie der Jusos. Einer Energie, die man zuletzt im Landtags- u. Bundestagswahlkampf und der Europawahl verfolgen konnte, bei der die AG60+ bereits zusammen mit den Jungen Straßenwahlkampf betrieb. Da sich hier sehr viele Gedanken zu sehr vielen gesellschaftspolitischen Themen gemacht werden, kann man getrost von einer Denkfabrik sprechen. Es macht allen Beteiligten sehr viel Spaß sich hier entlang einer kollektiv erarbeiteten Tagesordnung gemeinsam auszutauschen und gedanklich zu ergänzen. Unser Ziel ist eine Handhabung der Probleme und Herausforderungen unserer Zeit in Deutschland und Europa durch die SPD in einer Art und Weise, welche die Sozialdemokratie wieder zur unverwechselbaren Partei der sozialen Gerechtigkeit in der Wahrnehmung der Menschen macht. Wir wollen erreichen, dass Deutschland gewappnet ist für die Zukunft. Wir wollen erreichen, dass Bürgerinnen und Bürger, die sich im Leben ungerecht behandelt sehen durch Arbeitgeber oder Staat, die angesichts harter Jobs dennoch nur sehr wenig Geld verdienen und bei permanent steigenden Lebenshaltungskosten und einem zeitgleichen Verzinsungsstopp ihres Sparguthabens sowie explodierenden Mietpreisen nicht mehr wissen, wie es in Zukunft weitergehen soll – Wir wollen erreichen, dass diese Menschen aus gutem Grund wie selbstverständlich SPD wählen. Wir, die Mitglieder der AG-Generationen sehen den Markenkern unserer Partei in der öffentlichen Wahrnehmung bedroht – echte, ehrliche, aufrichtige (nicht etwa halbgare) soziale Gerechtigkeit ohne dabei Maß zu verlieren. Ludwig Erhardt schrieb einst ein Buch mit dem Titel „Wohlstand für alle“. Das ist auch, was wir wollen – Wohlstand und Gerechtigkeit für alle. Aber eben „In Echt“.
von Simon Reichhold