Juso-Bezirkskonferenz in Bad Hersfeld: Johanna Kindler aus Kassel wurde zur neuen Juso-Bezirksvorsitzenden gewählt.
Bad Hersfeld/Kassel, 30.04.2022: Die ordentliche Bezirkskonferenz der nordhessischen Jusos wählte am Samstag, den 30.04.2022 in der Stadthalle Bad Hersfeld die 25-jährige Johanna Kindler aus Kassel zur neuen Juso-Bezirksvorsitzenden.
Von den 53 anwesenden Delegierten der nordhessischen Jusos stimmten 48 Delegierte mit Ja, 4 mit Nein und einer ungültig. Kindler wurde somit mit 92,3 Prozent der gültigen Stimmen gewählt.
Johanna Kindler ist 25 Jahre alt und Studentin im Masterstudiengang Politikwissenschaften an der Universität Kassel.
Die neue Bezirksvorsitzende bedankte sich beim ausscheidenden Juso-Bezirksvorsitzenden René Petzold für seine hervorragende Arbeit für den Juso-Verband. Sie beschrieb ihn als einen engagierten Vorsitzenden, der den Juso-Verband zusammengeführt und sich intensiv in seiner Amtszeit für die Jusos und ihre Werte eingesetzt hat.
„Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ist auch ein Angriff auf die Demokratie. Umso wichtiger ist es, dass Jusos aus ganz Nordhessen zusammenkommen, um politische Inhalte zu beschließen und damit auch ein Zeichen für demokratische Werte setzen“, so die Juso-Bezirksvorsitzende Johanna Kindler in ihrer Antrittsrede. „Die Werte der Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität werden weiterhin Maßstäbe für unsere Positionen sein. Unsere uneingeschränkte Solidarität gilt den Menschen, die sich auf der Flucht befinden,“ so Kindler weiter.
Auch der Beschluss des Leitantrags stand im Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine. So beschloss die Juso Bezirkskonferenz, die Möglichkeit eines Embargos für Öl und Gas aus Russland zu prüfen und die Ukraine dazu zu befähigen, ihr Territorium vor dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg zu verteidigen.
„Klar muss aber auch sein, dass weiterhin die notwendigen Investitionen in Bildung und Klimaschutz deutlich gestärkt werden müssen,“ ergänzte Kindler.
Weiterhin beschloss die Konferenz mit großer Mehrheit Anträge im Bereich der Gesundheitsversorgung für Frauen und junge Menschen, Zugang zu bezahlbarer Nachhilfe für alle Schüler*innen und die Ermöglichung der Einführung einer Doppelspitze auch an Schulen,“ so die neue Vorsitzende Johanna Kindler.
Als Kindlers Stellvertreterin und Bundesausschussvertreterin des Bezirks wurde erneut Laura Brüchle aus Schwalmstadt gewählt. Für Sie stimmten 49 von 53 Delegierten, 2 stimmten mit Nein und 2 enthielten sich. Auf Brüchle entfielen damit 92,45 Prozent der Stimmen.
Als weitere Stellvertretende Bezirksvorsitzende wurden Felix Burghardt (Marburg), Clara Easthill (Marburg), Vera Krause (Kassel), Matthias Neubauer (Wolfhagen), Konstantinos Panou (Meißner), Johannes Kollmann (Fulda) und Saskia Schulze (Niedenstein) gewählt.
Das Hauptreferat der Juso-Bezirkskonferenz hielt der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Roth. Er machte deutlich, dass unser strategisches Ziel als Europäische Union sein muss, dass die Ukraine weiterhin als freies, unabhängiges und demokratisches Land existiert. Roth sagte entschieden, dass Putin den Krieg nicht gewinnen darf, sonst würden nach der Ukraine weitere Länder wie Moldawien, Georgien und Bosnien-Herzegowina in ihrer Existenz bedroht werden.
Der SPD-Bezirksvorsitzende Timon Gremmels, MdB aus Niestetal, hielt ebenfalls ein Grußwort. Der SPD-Stadtverbandsvorsitzende von Bad Hersfeld Karsten Vollmar freute sich die Bezirkskonferenz in Bad Hersfeld begrüßen zu dürfen.
Weitere Gäste waren u.a. Landrat Torsten Warnecke, Landtagsabgeordnete Tanja Hardtdegen, DGB-Jugendsekretär Maurice Stiehl und der nordhessische Bezirksvorsitzende der AG 60 Plus in der SPD, Siegfried Richter.
Die Juso-Bezirkskonferenz verlieh dem 35-jährigen Politikwissenschaftler Philipp Höhn aus Marburg in Würdigung seiner Verbundenheit zu den Jusos die Ehrung „Juso honoris causa“.
Höhn war bis 2017 Stellvertretender Juso-Bezirksvorsitzender und ist zurzeit beruflich als Persönlicher Referent des Marburger Oberbürgermeisters Dr. Thomas Spies tätig.
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